5wft Episode 7: Sympathie

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    Relativitätstheorie, Gummizelle, Wärmeflasche, Weihnachtsmann, Bienenkorb (Leberwurstbrot)

    »Okay, ich gebe auf. Erklärs mir.« Ich versuchte, kontrolliert zu atmen, was mir bei dem Druck, mit dem sich sein Körper an mich presste, nur mäßig gelang.

    »Nur der Schwanz des Polarfuchses ist weiß. Der des gemeinen Rotfuchses–«

    »Ich meinte, was der Schwanz mit deiner Echtheit zu tun hat.«

    »Möchtest du ihn anfassen, um dich von seiner Echtheit zu überzeugen?«

    Ich rollte so die Augen, dass es wehtat. »Also wirklich! Muss ich es dir buchstabieren? Ich will weder dich noch deinen Schwanz anfassen, ich will einfach nur hier raus. Außerdem weichst du mir aus.«

    »Keineswegs. Es ist nur so, wenn du endlich ein Geschenk von mir annehmen würdest, könnte ich dich mit auf die nächste Ebene nehmen und dort würdest du von selbst sehen, dass ich vollkommen real bin. Ich dachte, da du die Rose nicht willst, wäre dir vielleicht ein exklusiveres Geschenk –«

    »Du wolltest mich also verarschen?« Verzweifelt unternahm ich einen weiteren Versuch, mich unter ihm herauszuwinden, was kläglich scheiterte. Der Kerl schien Knochen aus Blei zu besitzen.

    »Beschenken. Ich wollte dir eine Freude machen.«

    »Freude ist relativ. Ich wäre zum Beispiel hocherfreut, wenn du deine zweihundert Kilo von mir wälzen und den Weg zur Tür freimachen würdest.«

    »Schon Einstein bewies: Alles ist relativ. Also, außer der Lichtgeschwindigkeit.«

    »Fängst du jetzt mit der RELATIVITÄTSTHEORIE an? Wenn du recht behältst, und ich gestorben bin, ist das hier die Hölle? Wenn du nämlich weiterhin auf mir liegen bleibst und von Schwänzen und Physik faselst, kannst du mir auch gleich eine gemütliche GUMMIZELLE einrichten.«

    »Wenn es dein sehnlichster Wunsch ist, kann ich das für dich organisieren … sobald du mein Geschenk angenommen hast.«

    »Tja. Hättest du anstatt der Rose oder des Tierkadavers ein paar Wollsocken mitgebracht …«

    »Frierst du?« Sein heißer Atem an meinem Hals stellte mir die Härchen auf den Unterarmen auf, weshalb ich auch sofort ganz überzeugend mit den Zähnen klappern konnte.

    »Fürchterlich. Du hast nicht zufällig eine WÄRMEFLASCHE in deiner Zauberhose?«

    »Ich bin doch nicht der WEIHNACHTSMANN«, empörte er sich. »Glaubst du, ich zaubere einfach so Geschenke aus meinem Sack?«

    »Zumindest wäre das wenigstens eine sympathische Eigenschaft. Was man bisher vom Rest von dir nicht behaupten kann.«

    »Du findest mich nicht sympathisch?«

    Mein Kinn kratzte über den Boden, als ich den Kopf schüttelte. »Kein bisschen.«

    Cimarons Lippen berührten mein Ohr federleicht, während er sprach. »Und jetzt?«

    Ein BIENENKORB erwachte summend und flatternd in meinem Magen. Er würde es definitiv schaffen, dass ich heute noch hier reinkotzte. 

    »Hör mal, du bist mir ungefähr so sympathisch wie ein LEBERWURSTBROT. Und bevor du fragst: Ich bin Vegetarier!«

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