Eierschalensollbruchstellenverursacher, Gartenschlauchaufhängung, Weihnachtsschneekugel, Strandpromenade, Durchschnittsabitur
Mein Nemesisengel krümmte sich immer noch auf dem Boden, als Eselkeks zurückkam.
»Na? Wie war das Frikadellen-bepinkeln?«, fragte ich und ignorierte seinen neugierigen Blick zu Cimaron.
»Interessante Sache, wusstest du, dass ein Fleischpflanzerl gar kein Gewächs ist?«
»Nein! Tatsächlich?« Ich riss die Augen auf.
»Ja, es sind eingeweichte Brötchen vom Vortag in Hackfl–« Bei Cimis Stöhnen runzelte er die Stirn. »Was ist mit dem los?«
»Nichts Besonderes. Sein Heiligstes hat nur Bekanntschaft mit meinem Ellenbogen gemacht …«
Eselkeks‘ Augen wurden untertassengroß. »Hat er vor dir echt seine hrmhrm ausgepackt? Wow! Dabei ist er doch sonst so schüchtern …«
Schüchtern? Cimaron?
»Glaub mir …«, krächzte Cimaron heiser. »Sie ist noch nicht einmal in die Nähe meiner hrmhrm gekommen.«
Eselkeks nickte beruhigt. »Hätte mich auch gewundert. Du musst wissen, unser Cimi ist da ziemlich komplexbehaftet.«
»Öh …« Das wurde ja immer schöner. »Er ist vor allem ein Lügner. Ich hab sozusagen den EIERSCHALENSOLLBRUCHSTELLENVERURSACHER an seiner GARTENSCHLAUCHAUFHÄNGUNG simuliert.«
Eselkeks griff unauffällig zu seinem Dolch. »Cimaron?« Seine Stimme klang nach höchster Alarmbereitschaft. »Ich glaube, wir können das hier nicht mehr länger hinauszögern. Das Subjekt verliert endgültig den Verstand.«
»Sie meint, sie hat mir in die Eier getreten.« Cimi saß jetzt wieder. »Aber was Elfi nicht weiß ist, dass wir Engel eine viel empfindlichere Stelle haben als unsere Geschlechtsteile.«
»Dafür hast du aber ganz schön gewinselt. Immerhin weiß ich jetzt, dass du da unten ganz normal bist und nicht … sagen wir mal … WEIHNACHTSSCHNEEKUGELN zwischen deinen Beinen baumeln.«
Eselkeks schien noch nicht überzeugt zu sein, er umklammerte immer noch seinen Dolch und umkreiste mich langsam wie ein Jäger die Beute.
Ich beschloss, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Vielleicht verriet Eselkeks mir etwas mehr als Cimaron, wenn ich ihm ein wenig Honig ums Maul schmierte. Gleichzeitig wäre das eine angemessene Strafe für Cimaron – den Lügner – wenn ich zu seinem Engelerzfeind … äh Erzengelfeind … Feindengelerz? Egal, wenn ich zu Eselkeks freundlich war.
»Keksi … erzähl mir doch etwas mehr über Cimarons Komplex. Das interessiert mich brennend!« Nichts als die Wahrheit.
Aus dem Augenwinkel beobachtete ich, wie Cimi das Gesicht in den Händen vergrub. »Halt die Klappe, Ezekeel«, knurrte er ganz Pitbull.
»Ah!«, Eselkeks‘ Augen leuchteten auf. »Dir sind sicherlich schon meine bezaubernden Schwingen aufgefallen …« Er schlenkerte das Handgelenk in Richtung seines Rücken, wo sich unübersehbar seine schneeweißen Kitschflügel spreizten.
»Ne … Was ist da?« Ich konnte einfach nicht aus meiner Haut und Eselkeks‘ heruntergeklappter Kiefer war es definitiv wert. Cimaron lachte.
»Blinden kann man nicht helfen.« Theatralisch schob Eselkeks die Unterlippe vor und drehte sich um.
»War doch nur Spaß! Natürlich sehe ich deine Flügel. Sie sind so groß und so … weiß.«
»Ja, nicht wahr? Das kann natürlich nicht jeder von sich behaupten.« Er warf einen bedeutungsschweren Blick zu Cimaron, der augenrollend den Kopf schüttelte.
Irgendwie tat er mir schon wieder ein bisschen leid. Musste er sich von den anderen Engeln ärgern lassen, weil er keine Flügel hatte? Wie fies war das? Ich pirschte mich an ihn heran. »Sei nicht traurig, Cimi.«
Er zog die Augenbraue hoch. »Ich bin nicht traurig. Weshalb sollte ich?«
»Na, weil du keine … ich meine … kann ja nicht jeder … so … ausgestattet«, stotterte ich.
Die Augenbraue schoss noch höher. »Du denkst, ich sei nicht so gut bestückt wie Ezekeel?«
Die beiden tauschten einen Blick aus, der in mir ein ungutes Gefühl auslöste.
»Öh … sprechen wir noch von Flügeln? Weil von den anderen Dingern …«
»Das ist ja das interessante an Flügeln«, meldete sich nun wieder Eselkeks zu Wort. Er wirkte sehr begierig, mich zu belehren. »Man sagt, Standhaftigkeit und Fluglänge stünden in einem direkten zusammenhang.«
»Flügelspannweite und Penislänge«, widersprach Cimaron.
»Was ist denn besser? Ausdauernder oder größer?« Auffordernd wandte Eselkeks sich an mich. Ausgerechnet!
Ich riss die Arme in die Luft. »Findest du es nicht ein wenig fies, hier mit deinen supergroßen Flügeln anzugeben, während Cimi hier … also …«
Eselkeks wirkte nun etwas angesäuert, während Cimaron in sich hineinlachte.
»Nicht jeder muss das, was er hat, raushängen lassen«, gluckste Cimaron. »Du denkst, ich hätte einen Komplex, weil meine Flügel so klein sind.« Fast richtig, ich dachte ja, er hätte gar keine Flügel. »In Wahrheit zeige ich sie nur nicht, weil das die Damen erschrecken könnte …«
»Weil sie so …« Ich riss die Augen auf. Cimi nickte bescheiden. »Warte mal, du hast Flügel?«
Eselkeks murrte: »Die größten Scheißdinger im ganzen Geschwader …«
Und ich schlug die Hände vor mein glühendes Gesicht. »Können wir bitte sofort das Thema wechseln? Ich habe in der letzten Zeit so viel mehr über menschliche und übermenschliche Geschlechtsteile gelernt, wie ich es nie wollte.«
»Wenn du brav bist, zeig ich sie dir mal …«, raunte Cimi mir zu und lachte sich halb tot, als ich gequält aufstöhnte.
»Ich will jetzt wissen, was Popo über den Zeitungsartikel weiß.«
»Ja, also da komme ich ins Spiel. Dank mir später«, meldete sich Eselkeks. »Ich bin nämlich dem Popo gefolgt, als er vorhin ziemlich überstürzt das Haus verlassen hat. An der STRANDPROMENADE hat er jemanden angerufen, ziemlich panisch, wenn du mich fragst.« Da wir nicht am Meer wohnten, vermutete ich, er sprach vom Flussufer.
»Und wen?«, hakte ich nach, als er nicht weitersprach, sondern nur wichtig aus der Wäsche glotzte.
»Zum Glück bist du jung verstorben, Elfi, für dich hätte es ja sonst doch allerhöchstens zu einem DURCHSCHNITTSABITUR gereicht«, bemerkte Eselkeks herablassend.
»Lass mich raten. Er hat KOZ angerufen«, vermutete Cimaron.
»Ganz genau! Und Koz, meine Damen und Herren, ist kein geringerer als …«
Das ist fies……und das nachdem ich gerade die Arbeit extra für meine täglichen Lacher unterbrochen habe ????
Also nächstes Wort Kopfhörerkabel ?
Ich bin bekanntermaßen Queen of Fies 😀 😀 😀
Echt jetzt? Schlimmster Cliffhanger ever?
Wie gehts weiter und erm … schlimm wenn ich unbedingt mal Cimis Flügel sehen möchte? ??
Es macht einfach nur Spaß dieses Dreiergespann zu verfolgen.
Doch nun zu dem neuen Wort … Gardinenschnur <3
Die Flügel würde ich auch gern sehen?
Ob Julia uns zum Abschluss der Geschichte ein Bild mit unseren drei Lieblingen malt, natürlich mit Flügeln ????
Jaahaaa … seid gespannt auf die Flügel! Cimi hat nämlich noch einen anderen Grund, weshalb er sie versteckt, nicht nur, weil sie sooooo groooooooooß sind.
Und ob ich Bilder male? Mal schauen 😉 Ich bin doch so schlecht im portraitieren …
Nein!! Fiiiiiiiiies! Unfähr!!
Das mit den Flügeln feier ich 🙂
Mein Wort: Aufziehherz
S.o. QUEEN OF FIES! Ich brauch ein T-Shirt 😀
Alles klar. Mama macht dir eins 😉
Oh das war aber jetzt gemein ? aber toll wie du diese Wortbandwürmer eingebaut hast! Mein Wort für dich ist : Erdbeersahnemuffins, denn die hab ich heute zum Geburtstag meines Mannes gebacken und sie waren sooo lecker, wie Cimi ??
Zum Glück mag ich keine Sahne, sonst würd ich hier jetzt TOTAL AUSRASTEN WEIL DU MIT SO LECKEREN SACHEN ANGIBST UND ICH SIE NICHT HABEN KANN!!!!!!!!!!!
???
Ich lach hier grad Tränen!
Was für eine grandiose Episode.
Ich wünsch mir – Fahrradgepäckträger
Den wünsch ich mir auch schon so lang. Voll unpraktisch mit zwei Kindern, die noch nicht den Berg hochkommen am Hang zu wohnen.